Gefängnisse usa privat

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Sklaven wurden wieder und wieder als sexuelle "Rohlinge" dargestellt, die weißen Frauen nachstellten, wenn sie nicht kontrolliert und gebändigt wurden, und die stehlen würden, wenn man sie nicht beaufsichtigte. Die Proteste waren nicht nur aufgrund ihrer Größe bemerkenswert, sondern auch aufgrund ihrer Militanz und Zusammensetzung: Menschen jeder Herkunft und aus allen Generationen gingen auf die Straße.

Dass in amerikanischen Gefängnissen oder Haftanstalten überproportional viele People of Color einsitzen, sagt absolut nichts über ihre kriminelle Neigung aus. Damit hatten sie eine Möglichkeit geschaffen, die Versklavung der afroamerikanischen Bevölkerung weitere hundert Jahre fortzusetzen. Er ist fest davon überzeugt, dass sein Unternehmen genau die Dienste anbietet, die die Trump-Regierung jetzt dringend braucht.

Private prisons in the United States are facilities operated by private companies under contracts with federal or state governments to house inmates.

Jetzt besitze ich unter anderem 200.000 Aktien und 475.000 Aktienoptionen und sehe die Zukunft unseres Unternehmens mit Optimismus."

Das kann der 46-Jährige mit den kurz geschorenen Haaren auch, denn die Aktien seiner Firma schossen nach Donald Trumps Wahlsieg um fast 50 Prozent nach oben. Allerdings wurde die vollständige Kontrolle über die sogenannten Indianer, souveräne indigene Völker, letzten Endes nicht mit Waffengewalt erreicht, sondern durch ihre Kriminalisierung – indem man sie als "Wilde" einstufte, in Reservate zwang und ihre Kinder in Internate verschleppte, bei denen es sich im Grunde um Haftanstalten handelte.

Dazu kommt ein weiterer wichtiger Faktor: In der Zeit, in der sich die Sklavenhaltung und Plantagenwirtschaft zu zentralen Bestandteilen der amerikanischen Kolonialwirtschaft entwickelten, wurden häufig Handlungen kriminalisiert, die mit der sozioökonomischen Stellung der Akteure zusammenhingen.

Schätzungen zufolge sind derzeit über 80 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner vorbestraft, was in den USA bedeutet, dass es ihnen nahezu unmöglich ist, Arbeit oder eine Wohnung zu finden, und auch die Aussichten auf finanzielle Unterstützung bei Weiterbildungsmaßnahmen sind gering.

Bei den Inhaftierten handelt es sich überwiegend um People of Color.

Und das ist nur der Anfang einer langen Reihe von Unterschieden im Umgang mit Verbrechen und Strafen.

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Entsprechend verbüßte die Mehrheit der Inhaftierten in amerikanischen Gefängnissen im Jahr 2010 eine Haftstrafe aufgrund von Drogendelikten, weniger als 10 Prozent saßen wegen Gewaltverbrechen ein. Zur Sicherung ihres Reichtums setzten sie auf Kriminalisierung. Zusatzartikels der amerikanischen Verfassung das Verbot der Sklaverei und Zwangsarbeit um die Ausnahmeregelung ergänzten, dass die Bestrafung eines Verbrechens davon ausgenommen sei.

Sie tun ja nichts anderes, als die Menschen einzusperren. Tatsächlich spricht einiges dafür, dass das heutige amerikanische Justizsystem eng mit der amerikanischen Geschichte verbunden ist. Ob die weißen Siedler oder später, nach der Amerikanischen Revolution, Bürger nun in den ersten Gefängnissen der Nation landeten, weil sie es gewagt hatten, zu streiken, oder schlicht, weil sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten: Die Geschichte zeigt, dass es bei der Strafverfolgung immer auch darum ging, nicht nur die zu belangen, die Schaden anrichteten, sondern auch diejenigen, die Machtverhältnisse infrage stellten.

Macht und Race

Die Ausübung von Macht war in den Vereinigten Staaten schon immer mit der Race-Frage verbunden.

In einer mehr oder weniger offen rassistischen Sprache wurde den weißen Wählerinnen und Wählern vermittelt, der einzige Ausweg sei ein "hartes Durchgreifen" gegen "diese Kriminellen". Dass das Land zuerst von indigenen Völkern besiedelt war und die Sklaverei bis 1865 der wirtschaftliche Motor des Landes war, hat das amerikanische Justizsystem dauerhaft geprägt.

Das Beispiel der USA in den vergangenen Jahrzehnten zeigt, dass diese Entwicklung unbedingt vermieden werden sollte.

Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch: Heike Schlatterer, Pforzheim.

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Private Gefängnisbetreiber in den USA
Warum CoreCivic auf Präsident Trump hofft

Eine Ansammlung schmuckloser Wohncontainer im kalten Auge der Überwachungskameras: Das South Texas Family Residential Center, ein brandneues Internierungslager der US Regierung für 2.400 Frauen und Kinder, die vor Bandenkriegen und Gewalt in Guatemala, El Salvador und Honduras flohen und an der US-Grenze aufgegriffen wurden.

Als das Center im Dezember 2014 Jahren eröffnet wurde, bot CoreCivic, der größte private Gefängnisbetreiber Amerikas, der damals noch Corrections Corporation of America hieß, seine Hilfe an – und erhielt von der US Immigrationsbehörde den Auftrag, die undokumentierten Einwanderer zu überwachen.

People of Color wurden in einer Art und Weise kriminalisiert, die bei Weißen nicht vorkam. Der Grund: Analysten glauben, der Republikaner werde die Pläne der Obama Regierung, Privatgefängnisse zu schließen, so schnell wie möglich wieder rückgängig machen – schließlich habe er die Branche schon im Wahlkampf oft unterstützt. Das funktioniert einfach viel besser."

Abschiebung als Geschäftsmodell

Auch Donald Trumps rigide Abschiebepolitik undokumentierter Einwanderer sei gut für die Branche, denn die Betroffenen müssen in Internierungslagern untergebracht werden, die deutlich höhere Ertragschancen als Haftanstalten haben, sagt Michele Deitch, eine Strafrechtsexpertin an der Universität von Texas in Austin:

"Abschiebegefängnisse für Migranten sind sehr profitabel.

Infolge der landesweiten Proteste und Aktionen wurden zwischen 1954 und 1972 viele Gesetze grundlegend überarbeitet, weiße Privilegien überprüft und Maßnahmen zur Chancengleichheit erweitert. Sie brauchen nicht viel Geld für Resozialisierungs-Maßnahmen auszugeben, denn die Regierung will die Leute einfach nur so schnell wie möglich loswerden.

Und im August 2016 brach der Kurs seiner Aktien um 35 Prozent ein, als das US-Justizministerium gnadenlos mit der privaten Gefängnisbranche abrechnete: Sie würde Insassen schlechter resozialisieren, keine deutlichen Kostenersparnisse verschaffen und hätte mehr Sicherheitsprobleme als staatliche Einrichtungen.